(Head of Marketing)
01.03.2024
Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.
Uni vs. FH: Gehaltsunterschiede durch Fächerangebot und mögliche Berufsfelder
Vor- und Nachteile der Hochschulformen Universität und Fachhochschule
Suchen Sie einen akademischen Ghostwriter?
Kontaktieren Sie uns jetzt für eine kostenlose & unverbindliche Beratung.
Bestimmte Fächer gibt es ohnehin nur an einer der beiden Hochschulformen. Für Jura, Medizin, Lehramt und auch fast alle Geisteswissenschaften können Studienbewerber sich ausschließlich an Universitäten einschreiben. Die Fachhochschulen sind, was die Studienmöglichkeiten angeht, meist praktischer aufgestellt. Hier können Sie z.B. auch einen juristischen Studiengang wählen – aber der ist dann konkret auf die praktische Anwendung ausgerichtet. Während Sie also an einer Uni Jura studieren, können Sie sich an einer FH für Wirtschaftsrecht einschreiben.
Weitere klassische FH-Fächer sind Maschinenbau, Architektur oder Energietechnik. Die Entscheidung zwischen Uni oder FH ist komplex und soll hier nicht auf einmal abgehandelt werden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Unterschiede es im wissenschaftlichen Arbeiten an den beiden Hochschultypen gibt.
An einer Uni sollten Sie sich also einschreiben, wenn Sie sich für ein theoretisches Fach interessieren. An der FH sind Sie richtig, wenn Sie anwendungsbezogen studieren wollen. Typische Studiengänge an den unterschiedlichen Hochschularten sehen Sie hier:
Universität | Fachhochschule |
Jura | Wirtschaftsrecht, Medienrecht |
Sprachwissenschaften: Germanistik, Anglistik, Romanistik, Skandinavistik usw. | Wirtschaftsübersetzen |
Theologie | Interkulturelle Theologie und Gemeindeleitung |
Naturwissenschaften: Physik, Chemie, Biologie | Technische Physik, Chemical Engineering, Biomedical Sciences |
Informatik | Wirtschaftsinformatik |
Allerdings hat das Klischee weitgehend ausgedient, dass sich an Fachhochschulen v.a. Kinder aus Arbeiterfamilien einschreiben. An FHs – so ein weiteres Vorurteil – ist das Studium auch nicht leichter als an den Universitäten: Studierendensurveys zeigen, dass Leistungsniveau und Leistungsdruck an beiden Bildungseinrichtungen ähnlich sind. Auch die Regelstudienzeit ist gleich. Wie die Tabelle zeigt, unterscheidet sich das Studienangebot an FH oder Uni. Aber auch die Universitäten bieten seit der Bologna-Reform ein deutlich praxisorientierteres Lernumfeld.
Mehr Information über die oben genannten Fachrichtungen erfahren Sie hier.
Fachrichtungen: Uni
Fachrichtungen: FH
Egal, ob Sie sich an FH oder Uni oder an einer künstlerischen Bildungseinrichtung einschreiben wollen: Voraussetzung ist der Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung. Das Abitur berechtigt Sie zum Studium an jeder deutschen Hochschule. Nicht umsonst heißt es Hochschulreife: In diesem Falle können Sie sich also für Uni oder FH entscheiden. Allerdings ergeben sich Studienmöglichkeiten auch auf anderen Wegen. Es gibt das Fachabitur, die Berufsausbildung mit Abitur und verschiedene Möglichkeiten des zweiten Bildungsweges.
Als Zugang zur FH reicht auch das Berufsabitur oder die Fachhochschulreife. Dieser Hochschultyp ist also auch für den zweiten Bildungsweg geeignet: Auch Absolventen und Absolventinnen einer Berufsausbildung können sich nach dem Erwerb einer verkürzten Fachhochschulreife hier einschreiben.
Grundsätzlich ist das Studium an einer FH verschulter als an der Universität. Die Umstellung nach der Schulzeit fällt hier also leichter. Die Struktur an der FH ist relativ eng vorgeben: Es gibt Stundenpläne, in denen die Wochenstunden pro Fach eingetragen sind, es besteht Anwesenheitspflicht. Sehr verschult ist auch die Durchführung des Studiums an einer Fachhochschule dominieren Seminare und Übungen. Die Ausbildung erfolgt hier direkt berufsvorbereitend. Praxiseinheiten sind im Curriculum integriert und Sie können nach dem Abschluss schon erste Berufserfahrungen vorweisen.
An einer Uni hingegen sind Sie in allem freier: Wahl der einzelnen Vorlesungen und Module, Zeitplan, Schwerpunktsetzung. Auch wo Sie Ihren Praxistransfer machen, können Sie relativ frei selbst entscheiden. Allerdings müssen Sie auch sehr stark Ihren Studienfortschritt kontrollieren. Wir haben Ihnen hier die wesentlichen Unterschiede zwischen Uni und FH zusammengestellt.
| Fachhochschule | Universität |
Ausrichtung | Angewandte Forschung, Fokus auf Praxis | Grundlagenforschung, Fokus auf Theorie |
Ausbildungsziel | Praktische Ausbildung Ausbildung für ein konkretes Berufsbild | Wissenschaftliche Ausbildung Ausbildung für ein allgemeines Berufsbild |
Zulassungsvoraussetzung | Abitur, Berufsabitur | Abitur |
Studienform | Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend | Vollzeit, Teilzeit |
Studienabschlüsse | Bachelor als Regelabschluss, Masterabschluss nicht zu jedem Bachelorstudiengang gibt es einen aufbauenden Masterstudiengang, zum Teil müssen Zusatzleistungen erbracht werden, um zum Master zugelassen zu werden) | Bachelor Master als Regelabschluss PhD (Doktorat) konsekutive Masterstudienprogramme (Master schließt direkt an Bachelor an) und spezialisierte Masterstudiengänge (z.T. mit Zugangsbedingungen) |
Studiendauer bis zum Regelabschluss (Vollzeit) | 6 Semester | 9 bis 10 Semester |
Struktur des Studiums | stark strukturiert, Lehrplan muss abgearbeitet werden vorgegebene Stundenpläne it fester Anzahl an Wochenstunden | hohes Maß an Selbständigkeit Stundenpläne können im Rahmen der Lehrpläneselbst zusammengestellt werden Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten |
Unterrichtssituation und Lernumfeld | überschaubare Seminargruppen, die oft die gesamte Studienzeit gemeinsam verbringen enges Verhältnis zu den Kommilitonen Anwesenheitskontrolle | größere Anonymität in den Lehrveranstaltungen, viele Vorlesungen Kontakt zu den Kommilitonen muss aktiv gesucht werden |
Sowohl an der Uni als auch an der Fachhochschule muss eine Abschlussarbeit geschrieben werden. Hier werden die Unterschiede zwischen beiden Hochschulformen besonders deutlich: An einer Fachhochschule hat die Abschlussarbeit einen engen Praxisbezug. Sie schreiben eine solche Arbeit entweder direkt im Zusammenhang mit einem Betriebspraktikum. Oder Sie untersuchen eine praktische Frage. Dafür müssen Sie z.B. eine Umfrage machen oder Unternehmensinterviews führen. Auch wenn Sie das zuvor im Studium behandelt haben, ist die Umsetzung in die Praxis oft nicht so einfach. Hier können Sie die Unterstützung von Ghostwritern nutzen, die Erfahrung mit Umfragetools oder bei der Auswertung von Interviews haben.
Eine Abschlussarbeit (Bachelorarbeit, Masterarbeit, Doktorarbeit, Staatsexamen) an der Uni hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Forschungslücke schließt. Der Fokus ist hier ganz klar theoretisch: Sie müssen die Forschungslücke erst einmal finden und das Thema dann bearbeiten. Manche Dozenten haben Listen mit Themen für Abschlussarbeiten. Besser ist es aber immer, wenn das Thema oder wenigstens die grobe Eingrenzung von Ihnen kommt. Auch hierbei können erfahrene Ghostwriter Sie unterstützen.
Was sich nicht unterscheidet an beiden Hochschularten, ist die Pflicht für Studenten und Studentinnen, Beleg- und Hausarbeiten zu schreiben. Die Anzahl variiert sehr stark je nach Studienort, drei Hausarbeiten pro Semester sind jedoch an beiden Hochschularten mindestens fällig. An der FH ist die Betreuung während des Studiums zwar engmaschiger, aber Ihre Belegarbeiten müssen Sie auch hier alleine schreiben. Bei Schwierigkeiten können Ihnen Ghostwriter weiterhelfen. Besonders Studienanfänger haben oft Mühe, die ersten wissenschaftlichen Arbeiten korrekt zu verfassen.
Ghostwriter sind erfahrene Akademiker, die Sie in Ihrem Studienprozess begleiten können. Neben dem Verfassen von Mustervorlagen für Hausarbeiten können Sie sich von diesen auch Mustervorlagen für jede Art von Examensarbeiten schreiben lassen. Auch können Ghostwriter Sie durch ein wissenschaftliches Lektorat unterstützen. Für die praktischen Anteile an der FH sind Praktikumsberichte nötig. Auch hierfür gibt es Unterstützung.
Die Bewertung der Belegarbeiten erfolgt an Uni und FH nach wissenschaftlichen Kriterien – ob diese an der FH wegen des höheren Praxisbezugs des Studiums etwas laxer ausgelegt werden als an der Uni, lässt sich nicht pauschal sagen. Weil das Studium an einer FH grundsätzlich verschulter aufgebaut ist und die Dozenten und Lehrbeauftragten weniger Studenten betreuen müssen, können Sie hier eine engere Betreuung erwarten. Bewertet wird am Ende aber, wie Sie das Gelernte umgesetzt haben.
Die größten Unterschiede zwischen Uni und FH bestehen nach wie vor in der Arbeitsweise, die an der jeweiligen Hochschulform im Vordergrund steht. An den Fachhochschulen wird praktischer studiert. Die Studienabschlüsse sind auf konkrete Berufsbilder ausgerichtet. Das hat Vorteile für die spätere Karriere.
Für die Praxiswochen haben Fachhochschulen meistens Kooperationen mit Firmen. Als FH-Student profitieren Sie davon, weil Sie sich dort nicht als Unbekannter bewerben müssen. Meist ist die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen über Jahre gewachsen – Ihr Praktikum ist dann von Unternehmensseite her meist schon optimal vorbereitet.
Insgesamt zeigt sich, dass Sie mit einem Abschluss von der FH durchschnittlich mehr verdienen können als mit einem Uni-Abschluss. Eine Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hat ergeben, dass Fachhochschulabsolventen fünf Jahre nach Studienabschluss ein Bruttojahreseinkommen von 47.700 Euro haben (bei Vollbeschäftigung). Uni-Absolventen verdienen zum gleichen Zeitpunkt der Karriere im Durchschnitt 41.550 Euro im Jahr. Das ist fast ein Monatsgehalt weniger.
Das Einstiegsgehalt für FH-Absolventen ist also durchaus höher. Das Uni-Absolventen Gehalt holt im Laufe des Berufslebens auf, wenn auch die Berufserfahrung stärker ins Gewicht fällt. Allerdings hinkt der Gehaltsvergleich, weil hier nur die Abschlussart betrachtet wird. Weil Unis ein viel breiteres Fächerangebot haben, gibt es bei den Gehaltsaussichten von vornherein eine viel breitere Schere. Es werden schließlich ganz unterschiedliche Berufsfelder in den Gehaltsreport einbezogen.
Viel stärker als die Hochschulart bestimmt zudem die Tatsache über das Gehalt mit, ob Sie einen B.A.- oder einen M.A.-Abschluss haben. Die folgende Tabelle fasst den StepStone-Gehaltsreport von 2019 zusammen:
Branche | B.A.-Abschluss | M.A.- Abschluss |
43.014 € | 49.018 € | |
39.993 € | 46.795 € | |
47.013 € | 50.611 € | |
Vertrieb und Verkauf | 41.165 € | 44.495 € |
Naturwissenschaften (bspw. Biologie), und Forschung | 42.864 € | 45.336 € |
Human Resources | 38.846 € | 44.225 € |
39.234 € | 42.669 € | |
Design und Architektur | 34.823 € | 44.292€ |
An den FHs werden v.a. technische Fächer studiert – für die es später grundsätzlich die besseren Verdienstmöglichkeiten gibt. Das gilt z.B. für Maschinenbau, Ingenieursfächer allgemein oder für Wirtschaftsinformatik. Bei vergleichbaren Fächern erzielen Abgänger von Unis über die Jahre gerechnet leicht höhere Einkommen.
Technische Fachrichtungen 🛠⚙
Wenn Sie an einer Universität studieren, werden Sie theoretischer ausgebildet. Um trotzdem beim Studienabschluss schon über Praxiserfahrungen zu verfügen, können Sie die Semesterferien für Praktika nutzen. Ghostwriter können Sie dazu beraten und Ihnen bei der Bewerbung helfen. Außerdem können Sie sich von unseren Ghostwritern auch eine Mustervorlage für Ihre Masterarbeit schreiben lassen.
Wenn Sie Maschinenbau studieren, haben Sie anschließend die Chance auf ein Topgehalt. Ob Sie Ihren Abschluss an FH oder Uni erworben haben, ist in diesem Falle nicht relevant. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 50.000 Euro im Jahr. Mit einem Masterabschluss verdienen Sie zu Beginn Ihrer Karriere lediglich 2.000 Euro mehr im Jahr.
Im Laufe des Berufslebens sind kräftige Gehaltssteigerungen drin. Die Unterschiede zwischen den Abschlussarten, aber auch zwischen FH vs. Universität verschwimmen im Falle von Maschinenbau immer mehr.
Wichtig ist, dass Sie – egal an welchem der beiden Hochschultypen – solide Leistungen abliefern. Es müssen Hausarbeiten und Praktikumsberichte geschrieben werden. Wenn Sie das Praktikumsunternehmen als späteren Arbeitgeber ins Auge gefasst haben, dann können Sie durch einen guten Praktikumsbericht schon einmal punkten. Hierbei können erfahrene Maschinenbau-Ghostwriter Sie unterstützen.
Architektur ist ein Studiengang, den bislang vor allem nur Universitäten anbieten. Wenn Sie jedoch Landschaftsarchitekt werden wollen, können Sie sich beispielsweise an der FH Erfurt einschreiben. Hier sollte also vor der Einschreibung klar sein, in welche Richtung Ihre Karriere einmal gehen wird. Ansonsten entscheidet beim Architekturstudium Ihre Abiturnote sehr stark mit, wo Sie sich einschreiben können. Viele Hochschulen haben einen NC bzw. machen Aufnahmetests für das Architekturstudium.
Bei den Stellenanzeigen für Architekten finden sich keine Hinweise darauf, ob Arbeitgeber eine bestimmte Hochschulform bevorzugen. Sie müssen „entsprechende Kenntnisse und ausreichend Berufspraxis“ mitbringen, wie es in der folgenden Anzeige gewünscht wird.
Diese Stellenausschreibung zeigt, dass Arbeitgeber der Unterscheidung zwischen Uni und FH wenig Bedeutung beimessen. Wichtiger ist, dass Ihre Kompetenzen zum ausgeschriebenen Stellenprofil passen.
Jobs für Fachhochschulabgänger finden sich deswegen oft leichter, weil die Fachhochschulen eine stärker praktische Ausrichtung haben. Hier studieren Sie auf ein bestimmtes Berufsbild hin, während Sie an der Uni allgemeiner ausgebildet werden. Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass Jobprofile für Uniabsolventen nicht immer auf den ersten Blick passen.
Wegen der klaren Spezialisierung verläuft der Berufseinstieg bei FH-Absolventen oft reibungsloser. Wenn Sie allerdings mit einem FH-Abschluss größere Karriereambitionen haben, sollten Sie zeitnah mit berufsbegleitenden Weiterbildungen beginnen.
Uni-Absolventen tun sich anfangs oft schwer, eine passende Stelle zu finden. Die Ausbildung an den Universitäten ist theoretischer, aber dadurch auch unspezifischer. Mit einem Uni-Abschluss sind Sie zwar prinzipiell in der Lage, sich in viele Gebiete selbständig einzuarbeiten – aber das müssen Sie im Berufsleben erst einmal unter Beweis stellen. Der geringe Praxisanteil am Unistudium kann dann durchaus ein Hindernis beim Berufseinstieg sein.
Grundsätzlich verändert sich aktuell sehr viel in der Arbeitswelt. Unternehmen schauen inzwischen viel stärker auf Kompetenzen als auf Abschlüsse. Wenn Arbeitgeber danach gefragt werden, worauf sie bei Einstellungen achten, dann stehen die individuellen Kompetenzen der Bewerber im Vordergrund. Die Abschlussnote spielt eine Rolle – aber nur als ein Kriterium unter anderen. Wichtig sind z.B. auch Praxiserfahrung, Auslandsaufenthalte und ehrenamtliches Engagement seitens der Bewerber.
Bei Architekten und Bauingenieuren erwarten Arbeitgeber eine Praxisorientierung bei ihren Mitarbeitern. Sie sollten also während des Studiums schon gewisse Erfahrungen gesammelt haben. Auch Sozialkompetenzen spielen eine wichtige Rolle, wenn sie Teams auf Baustellen leiten werden. Ob Sie diese Kompetenzen im Pflichtpraktikum beim FH-Studium erwerben oder ob Sie sich selbst um Praktika kümmern, bleibt aber Ihnen überlassen.
Ähnlich sieht es bei Elektrotechnikern aus: Arbeitgeber erwarten von neuen Mitarbeitern, dass diese Praxiserfahrung haben. Eine solide theoretische Ausbildung ist zwar wichtig, aber zugleich sollten Sie Ihr Handwerk verstehen.
Die entscheidende Frage bei der Wahl der Hochschulform betrifft also Ihren Berufswunsch. Allerdings sind Sie da nicht ein für alle Mal festgelegt. Klar ist: Für einen reibungslosen Start ins Berufsleben benötigen Sie Praxiserfahrung. Die können Sie im Pflichtpraktikum an der FH genauso erwerben wie als Werkstudent von der Uni.
Durch Weiterbildungsmöglichkeiten sind Karrieren mittlerweile insgesamt durchlässiger geworden. Lediglich wenn Sie eine Karriere in der Wissenschaft oder an der Hochschule selbst anstreben, sollte die Universität erste Wahl für Sie sein. Ansonsten ist es eher vom Fach als von der Hochschulart abhängig, wie viel Sie verdienen können.
Universität | Fachhochschule | |
---|---|---|
Vorteile | Breites Fächerspektrum und internationale Anerkennung | Praxisorientierte Ausbildung mit Berufsbezug |
Tiefergehende theoretische Ausbildung | Kleine Studiengruppen und individuelle Betreuung | |
Große wissenschaftliche Vielfalt | Enge Kooperation mit Unternehmen und Praktikamöglichkeiten | |
Nachteile | Überfüllte Vorlesungen und weniger Betreuung | Begrenztes Studienangebot |
Weniger Praxisbezug in einigen Fächern | Weniger wissenschaftliche Forschungsmöglichkeiten | |
Höhere Konkurrenz und strengere Zulassungskriterien | Geringere internationale Reputation |
FAQ: FH vs. Universität
Es gibt in Deutschland verschiedene Formen von Hochschulen. Gemeinsam ist allen, dass sie nur mit einer zuvor erworbenen Hochschulreife besucht werden dürfen. Diese Zugangsvoraussetzung wird oft mit dem klassischen Abitur gleichgesetzt.
Eine Hochschule ist eine Bildungseinrichtung, an der Forschung betrieben wird. Hier wird wissenschaftliche Lehre betrieben und es werden Zertifikate mit Abschlussnoten verliehen. Universitäten sind also nur eine Form von Hochschulen. Daneben gibt es in Deutschland Fachhochschulen und Musikhochschulen bzw. Kunsthochschulen.
Lange Zeit hatten Fachhochschulen den Ruf, lediglich eine Bildungsstätte zweiter Klasse zu sein. Der Goldstandard waren die Universitäten, weil hier das Vollabitur die Eintrittskarte war (und nach wie vor ist). Für die Einschreibung an Fachhochschulen hingegen reichen das Fachabitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Inzwischen finden sie mit jedem Hochschulabschluss Jobs – ausschlaggebend ist heutzutage eher, was Sie studieren und nicht, wo Sie studieren. Die Angabe Dipl.-Ing. (FH) war lange Zeit das sichtbare Zeichen dafür, dass ein Abschluss an der FH erworben wurde. Seit die Studiengänge allgemein auf Bachelor und Master umgestellt wurden, ist das aber nicht mehr üblich. FH-Absolventen gelten genau wie Uni-Absolventen als Akademiker.
Sowohl an Unis als auch an Fachhochschulen werden die Abschlüsse nach dem Muster Bachelor, Master, Promotion vergeben. Seit den Bologna-Reformen werden die Abschlüsse nach einem gestuften System erworben und sind daher gleichrangig. Ein Fachhochschulabschluss ist also tatsächlich ein Hochschulabschluss.
Ein Ziel des Bologna-Prozesses war es, die Studiengänge europaweit durchlässiger zu machen. Das hat den Nebeneffekt, dass auch der Wechsel zwischen den Hochschultypen leichter wird. Mit einem Bachelor-Abschluss von der FH können Sie inzwischen relativ problemlos einen Master-Abschluss an einer Uni dranhängen. Wenn sich die Anzahl der Credit Points (Kreditpunkte) unterscheidet, können die Punkte beim Wechsel der Hochschulform meist nachgeholt werden. Die Entscheidung FH oder Uni bedeutet also längst keine Einbahnstraße mehr.
Die Unterschiede zwischen FH und Uni verschwimmen also immer mehr. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Einrichtungen betrifft inzwischen das wissenschaftliche Arbeiten. Allerdings ist das tatsächlich ein gewichtiges Unterscheidungsmerkmal: Mit der Entscheidung zwischen Uni oder FH wählen Sie letztlich die Arbeitsweise für Ihr Studium. Das sollte gut bedacht sein, denn die jeweiligen Lehrpläne begleiten Sie ein paar Jahre lang.
Wenn Sie die Wahl zwischen Uni oder FH treffen müssen, dann sollten Sie also darauf achten, welche Arbeitsweise Ihnen liegt: Benötigen Sie viel Anleitung und Betreuung? Dann sollten Sie eine FH wählen. Hier werden Sie enger betreut, haben allerdings auch Anwesenheitspflicht. Arbeiten Sie hingegen lieber selbständig, sind Sie an einer Uni besser aufgehoben.
Grundsätzlich sollten Ihre Interessen und Berufsvorstellungen ausschlaggebend sein bei der Wahl der Hochschulform. Informieren Sie sich also vorab und lassen Sie sich beraten! Bei Zweifeln und Unklarheiten kann eine Studienberatung angebracht sein. Da unsere Professoren sehr viele Erfahrungen in unterschiedlichen Lerninstituten gemacht haben, können sie Ihnen entscheidende Tipps geben. So können Sie die Entscheidung zwischen Uni oder FH gut begründet treffen. Mehr Informationen über die schwierigsten Studiengänge finden Sie hier.
Die Unterschiede zwischen Universität und Fachhochschule verschwimmen immer mehr. Lange Zeit bestand der Hauptunterschied Fachhochschule vs. Universität darin, dass nur die Unis das Promotionsrecht hatten und den Doktortitel vergeben durften. Das hat sich inzwischen geändert. Nun dürfen auch Professoren an Fachhochschulen Doktoranden betreuen und diese eine Doktorarbeit schreiben lassen.
Auch an der Fachhochschule können mittlerweile prinzipiell Doktortitel erworben werden – allerdings machen de facto bislang die wenigsten Fachhochschulen von ihrem Promotionsrecht Gebrauch. Dieses muss nämlich erst in den Hochschulgesetzen der einzelnen Bundesländer verankert werden. Bis heute sehen sich deswegen Universitäten stärker in der Tradition der Wissenschaft, während Fachhochschulen eher praktisch ausbilden.
An Fachhochschulen dominiert die Wissensvermittlung über Seminare und Übungen. Hier sitzen Sie mit maximal 30 bis 40 Kommilitonen zusammen. Wenn Sie hier etwas nicht verstehen, können Sie direkt nachfragen. An der Uni hingegen ist die Hauptunterrichtsform die Vorlesung. Je nach Fach kommen in einem Hörsaal bis zu 500 Studis zusammen.
Süddeutsche Zeitung: FH-Abschlüsse werden immer wertvoller, 2018
Süddeutsche Zeitung (2017): Entscheidung: Uni oder FH:Der feine Unterschied
Bundesministerium für Bildung und Forschung (2017): Studiensituation und studentische Orientierungen 13. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen
Naumann (2015): Warum die FH manchmal sogar besser ist als die Uni
BWL-Studieren (2021): Uni, FH oder Akademie? – Wo soll ich BWL studieren?
Reuter (2019): Uni oder Fachhochschule?
Schwierigste Studiengänge: Woher erkenne ich, welcher Studiengang schwierig ist? Warum sollte man die schwierigsten Studiengänge studieren? Gründe, Einstiegsgehälter, Studieninhalte etc. Alle Informationen zum Thema schwierigste Studiengänge finden Sie hier.
Wenn Sie Ihr Abitur in der Tasche haben, dann können Sie sich an jeder deutschen Hochschule für ein Studium einschreiben. Vorher müssen Sie sich jedoch für einen Studiengang entscheiden. Dabei müssen Sie abwägen, ob Sie mehr der Inhalt interessiert oder ob Sie im Hinblick auf Ihre späteren beruflichen Aussichten studieren wollen. Die schwierigsten Studiengänge erkennen Sie häufig an den hohen...
01.03.2024