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FH vs Uni: Gehalt vs Karrierechancen 2024

Anna Milena von Gersdorff

(Head of Marketing)

01.03.2024

Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.

Mit der Entscheidung zwischen Unis und FHs geben Sie die Richtung für Ihr gesamtes Studium vor. Und im Grunde genommen bahnen Studierende mit der Wahl der Hochschulart auch schon ihre spätere Karriere an. Wenn Sie einmal in der Forschung arbeiten wollen, dann sollten Sie ihren Abschluss an einer Universität machen. Das Klischee von den Gehaltsunterschieden zwischen den Abschlüssen von Uni vs. FH hat ausgedient. Im Gegenteil: Absolventen von den FHs verdienen am Anfang ihrer Karriere inzwischen sogar mehr als die Absolventen von Universitäten. Zudem sind die Jobaussichten für Studis von der Fachhochschule oft besser. Bevor Sie sich für einen Hochschultyp entscheiden, sollten Sie deswegen wissen, was die Gehaltsaussichten und Karrieremöglichkeiten betrifft. Wir zeigen Ihnen im Folgenden die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Wahl der Fachrichtung: abhängig von der FH oder Uni?

Bestimmte Fächer gibt es ohnehin nur an einer der beiden Hochschulformen. Für Jura, Medizin, Lehramt und auch fast alle Geisteswissenschaften können Studienbewerber sich ausschließlich an Universitäten einschreiben. Die Fachhochschulen sind, was die Studienmöglichkeiten angeht, meist praktischer aufgestellt. Hier können Sie z.B. auch einen juristischen Studiengang wählen – aber der ist dann konkret auf die praktische Anwendung ausgerichtet. Während Sie also an einer Uni Jura studieren, können Sie sich an einer FH für Wirtschaftsrecht einschreiben.

Weitere klassische FH-Fächer sind Maschinenbau, Architektur oder Energietechnik. Die Entscheidung zwischen Uni oder FH ist komplex und soll hier nicht auf einmal abgehandelt werden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Unterschiede es im wissenschaftlichen Arbeiten an den beiden Hochschultypen gibt.

Wahl der Studiengang an der FH und Uni

An einer Uni sollten Sie sich also einschreiben, wenn Sie sich für ein theoretisches Fach interessieren. An der FH sind Sie richtig, wenn Sie anwendungsbezogen studieren wollen. Typische Studiengänge an den unterschiedlichen Hochschularten sehen Sie hier:

Universität

Fachhochschule

Jura

Wirtschaftsrecht, Medienrecht

Sprachwissenschaften: Germanistik, Anglistik, Romanistik, Skandinavistik usw.

Wirtschaftsübersetzen

Theologie

Interkulturelle Theologie und Gemeindeleitung

Naturwissenschaften: Physik, Chemie, Biologie

Technische Physik, Chemical Engineering, Biomedical Sciences

Informatik

Wirtschaftsinformatik

Allerdings hat das Klischee weitgehend ausgedient, dass sich an Fachhochschulen v.a. Kinder aus Arbeiterfamilien einschreiben. An FHs – so ein weiteres Vorurteil – ist das Studium auch nicht leichter als an den Universitäten: Studierendensurveys zeigen, dass Leistungsniveau und Leistungsdruck an beiden Bildungseinrichtungen ähnlich sind. Auch die Regelstudienzeit ist gleich. Wie die Tabelle zeigt, unterscheidet sich das Studienangebot an FH oder Uni. Aber auch die Universitäten bieten seit der Bologna-Reform ein deutlich praxisorientierteres Lernumfeld.

Mehr Information über die oben genannten Fachrichtungen erfahren Sie hier.

Zugangsvoraussetzung: Universität und Hochschulen

Egal, ob Sie sich an FH oder Uni oder an einer künstlerischen Bildungseinrichtung einschreiben wollen: Voraussetzung ist der Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung. Das Abitur berechtigt Sie zum Studium an jeder deutschen Hochschule. Nicht umsonst heißt es Hochschulreife: In diesem Falle können Sie sich also für Uni oder FH entscheiden. Allerdings ergeben sich Studienmöglichkeiten auch auf anderen Wegen. Es gibt das Fachabitur, die Berufsausbildung mit Abitur und verschiedene Möglichkeiten des zweiten Bildungsweges.

Als Zugang zur FH reicht auch das Berufsabitur oder die Fachhochschulreife. Dieser Hochschultyp ist also auch für den zweiten Bildungsweg geeignet: Auch Absolventen und Absolventinnen einer Berufsausbildung können sich nach dem Erwerb einer verkürzten Fachhochschulreife hier einschreiben.

Zugangsvorraussetzung-universität oder Fachhochschule

FH: Studium ist verschulter

Grundsätzlich ist das Studium an einer FH verschulter als an der Universität. Die Umstellung nach der Schulzeit fällt hier also leichter. Die Struktur an der FH ist relativ eng vorgeben: Es gibt Stundenpläne, in denen die Wochenstunden pro Fach eingetragen sind, es besteht Anwesenheitspflicht. Sehr verschult ist auch die Durchführung des Studiums an einer Fachhochschule dominieren Seminare und Übungen. Die Ausbildung erfolgt hier direkt berufsvorbereitend. Praxiseinheiten sind im Curriculum integriert und Sie können nach dem Abschluss schon erste Berufserfahrungen vorweisen.

An einer Uni hingegen sind Sie in allem freier: Wahl der einzelnen Vorlesungen und Module, Zeitplan, Schwerpunktsetzung. Auch wo Sie Ihren Praxistransfer machen, können Sie relativ frei selbst entscheiden. Allerdings müssen Sie auch sehr stark Ihren Studienfortschritt kontrollieren. Wir haben Ihnen hier die wesentlichen Unterschiede zwischen Uni und FH zusammengestellt.

 

Fachhochschule

Universität

Ausrichtung

Angewandte Forschung, Fokus auf Praxis

Grundlagenforschung, Fokus auf Theorie

Ausbildungsziel

Praktische Ausbildung

Ausbildung für ein konkretes Berufsbild

Wissenschaftliche Ausbildung

Ausbildung für ein allgemeines Berufsbild

Zulassungsvoraussetzung

Abitur, Berufsabitur

Abitur

Studienform

Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend

Vollzeit, Teilzeit

Studienabschlüsse

Bachelor als Regelabschluss, Masterabschluss

nicht zu jedem Bachelorstudiengang gibt es einen aufbauenden Masterstudiengang, zum Teil müssen Zusatzleistungen erbracht werden, um zum Master zugelassen zu werden)

Bachelor

Master als Regelabschluss

PhD (Doktorat)

konsekutive Masterstudienprogramme (Master schließt direkt an Bachelor an) und spezialisierte Masterstudiengänge (z.T. mit Zugangsbedingungen)

Studiendauer bis zum Regelabschluss (Vollzeit)

6 Semester

9 bis 10 Semester

Struktur des Studiums

stark strukturiert, Lehrplan muss abgearbeitet werden

vorgegebene Stundenpläne it fester Anzahl an Wochenstunden

hohes Maß an Selbständigkeit

Stundenpläne können im Rahmen der Lehrpläneselbst zusammengestellt werden

Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten

Unterrichtssituation und Lernumfeld

überschaubare Seminargruppen, die oft die gesamte Studienzeit gemeinsam verbringen

enges Verhältnis zu den Kommilitonen

Anwesenheitskontrolle

größere Anonymität in den Lehrveranstaltungen, viele Vorlesungen

Kontakt zu den Kommilitonen muss aktiv gesucht werden

Wissenschaftliche Arbeiten: FH vs. Uni

Abschlussarbeit in allen Studienmodellen

Sowohl an der Uni als auch an der Fachhochschule muss eine Abschlussarbeit geschrieben werden. Hier werden die Unterschiede zwischen beiden Hochschulformen besonders deutlich: An einer Fachhochschule hat die Abschlussarbeit einen engen Praxisbezug. Sie schreiben eine solche Arbeit entweder direkt im Zusammenhang mit einem Betriebspraktikum. Oder Sie untersuchen eine praktische Frage. Dafür müssen Sie z.B. eine Umfrage machen oder Unternehmensinterviews führen. Auch wenn Sie das zuvor im Studium behandelt haben, ist die Umsetzung in die Praxis oft nicht so einfach. Hier können Sie die Unterstützung von Ghostwritern nutzen, die Erfahrung mit Umfragetools oder bei der Auswertung von Interviews haben.

Eine Abschlussarbeit (Bachelorarbeit, Masterarbeit, Doktorarbeit, Staatsexamen) an der Uni hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Forschungslücke schließt. Der Fokus ist hier ganz klar theoretisch: Sie müssen die Forschungslücke erst einmal finden und das Thema dann bearbeiten. Manche Dozenten haben Listen mit Themen für Abschlussarbeiten. Besser ist es aber immer, wenn das Thema oder wenigstens die grobe Eingrenzung von Ihnen kommt. Auch hierbei können erfahrene Ghostwriter Sie unterstützen.

Egal, ob FH oder Uni: Hausarbeiten müssen überall geschrieben werden

Was sich nicht unterscheidet an beiden Hochschularten, ist die Pflicht für Studenten und Studentinnen, Beleg- und Hausarbeiten zu schreiben. Die Anzahl variiert sehr stark je nach Studienort, drei Hausarbeiten pro Semester sind jedoch an beiden Hochschularten mindestens fällig. An der FH ist die Betreuung während des Studiums zwar engmaschiger, aber Ihre Belegarbeiten müssen Sie auch hier alleine schreiben. Bei Schwierigkeiten können Ihnen Ghostwriter weiterhelfen. Besonders Studienanfänger haben oft Mühe, die ersten wissenschaftlichen Arbeiten korrekt zu verfassen.

Ghostwriter sind erfahrene Akademiker, die Sie in Ihrem Studienprozess begleiten können. Neben dem Verfassen von Mustervorlagen für Hausarbeiten können Sie sich von diesen auch Mustervorlagen für jede Art von Examensarbeiten schreiben lassen. Auch können Ghostwriter Sie durch ein wissenschaftliches Lektorat unterstützen. Für die praktischen Anteile an der FH sind Praktikumsberichte nötig. Auch hierfür gibt es Unterstützung.

Die Bewertung der Belegarbeiten erfolgt an Uni und FH nach wissenschaftlichen Kriterien – ob diese an der FH wegen des höheren Praxisbezugs des Studiums etwas laxer ausgelegt werden als an der Uni, lässt sich nicht pauschal sagen. Weil das Studium an einer FH grundsätzlich verschulter aufgebaut ist und die Dozenten und Lehrbeauftragten weniger Studenten betreuen müssen, können Sie hier eine engere Betreuung erwarten. Bewertet wird am Ende aber, wie Sie das Gelernte umgesetzt haben.

FH- oder Uni-Absolventen: Karriere- und Gehaltsaussichten vorher abklären

Die größten Unterschiede zwischen Uni und FH bestehen nach wie vor in der Arbeitsweise, die an der jeweiligen Hochschulform im Vordergrund steht. An den Fachhochschulen wird praktischer studiert. Die Studienabschlüsse sind auf konkrete Berufsbilder ausgerichtet. Das hat Vorteile für die spätere Karriere.

Für die Praxiswochen haben Fachhochschulen meistens Kooperationen mit Firmen. Als FH-Student profitieren Sie davon, weil Sie sich dort nicht als Unbekannter bewerben müssen. Meist ist die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen über Jahre gewachsen – Ihr Praktikum ist dann von Unternehmensseite her meist schon optimal vorbereitet.

FH vs. Uni: Gehaltsaussichten

Insgesamt zeigt sich, dass Sie mit einem Abschluss von der FH durchschnittlich mehr verdienen können als mit einem Uni-Abschluss. Eine Langzeitstudie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hat ergeben, dass Fachhochschulabsolventen fünf Jahre nach Studienabschluss ein Bruttojahreseinkommen von 47.700 Euro haben (bei Vollbeschäftigung). Uni-Absolventen verdienen zum gleichen Zeitpunkt der Karriere im Durchschnitt 41.550 Euro im Jahr. Das ist fast ein Monatsgehalt weniger.

uni vs fh gehalt

Das Einstiegsgehalt für FH-Absolventen ist also durchaus höher. Das Uni-Absolventen Gehalt holt im Laufe des Berufslebens auf, wenn auch die Berufserfahrung stärker ins Gewicht fällt. Allerdings hinkt der Gehaltsvergleich, weil hier nur die Abschlussart betrachtet wird. Weil Unis ein viel breiteres Fächerangebot haben, gibt es bei den Gehaltsaussichten von vornherein eine viel breitere Schere. Es werden schließlich ganz unterschiedliche Berufsfelder in den Gehaltsreport einbezogen.

Viel stärker als die Hochschulart bestimmt zudem die Tatsache über das Gehalt mit, ob Sie einen B.A.- oder einen M.A.-Abschluss haben. Die folgende Tabelle fasst den StepStone-Gehaltsreport von 2019 zusammen:

Uni vs. FH: Gehaltsunterschiede durch Fächerangebot und mögliche Berufsfelder

An den FHs werden v.a. technische Fächer studiert – für die es später grundsätzlich die besseren Verdienstmöglichkeiten gibt. Das gilt z.B. für Maschinenbau, Ingenieursfächer allgemein oder für Wirtschaftsinformatik. Bei vergleichbaren Fächern erzielen Abgänger von Unis über die Jahre gerechnet leicht höhere Einkommen.

Wenn Sie an einer Universität studieren, werden Sie theoretischer ausgebildet. Um trotzdem beim Studienabschluss schon über Praxiserfahrungen zu verfügen, können Sie die Semesterferien für Praktika nutzen. Ghostwriter können Sie dazu beraten und Ihnen bei der Bewerbung helfen. Außerdem können Sie sich von unseren Ghostwritern auch eine Mustervorlage für Ihre Masterarbeit schreiben lassen.


Maschinenbaustudium: FH oder Uni entscheidet nicht zwingend über Gehaltshöhe

Wenn Sie Maschinenbau studieren, haben Sie anschließend die Chance auf ein Topgehalt. Ob Sie Ihren Abschluss an FH oder Uni erworben haben, ist in diesem Falle nicht relevant. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 50.000 Euro im Jahr. Mit einem Masterabschluss verdienen Sie zu Beginn Ihrer Karriere lediglich 2.000 Euro mehr im Jahr.

Im Laufe des Berufslebens sind kräftige Gehaltssteigerungen drin. Die Unterschiede zwischen den Abschlussarten, aber auch zwischen FH vs. Universität verschwimmen im Falle von Maschinenbau immer mehr.

Wichtig ist, dass Sie – egal an welchem der beiden Hochschultypen – solide Leistungen abliefern. Es müssen Hausarbeiten und Praktikumsberichte geschrieben werden. Wenn Sie das Praktikumsunternehmen als späteren Arbeitgeber ins Auge gefasst haben, dann können Sie durch einen guten Praktikumsbericht schon einmal punkten. Hierbei können erfahrene Maschinenbau-Ghostwriter Sie unterstützen.

Architektur: FH oder Uni je nach Berufswunsch wählen

Architektur ist ein Studiengang, den bislang vor allem nur Universitäten anbieten. Wenn Sie jedoch Landschaftsarchitekt werden wollen, können Sie sich beispielsweise an der FH Erfurt einschreiben. Hier sollte also vor der Einschreibung klar sein, in welche Richtung Ihre Karriere einmal gehen wird. Ansonsten entscheidet beim Architekturstudium Ihre Abiturnote sehr stark mit, wo Sie sich einschreiben können. Viele Hochschulen haben einen NC bzw. machen Aufnahmetests für das Architekturstudium.

Hochschulabschluss hat Einfluss auf Jobsuche und Karriere

Bei den Stellenanzeigen für Architekten finden sich keine Hinweise darauf, ob Arbeitgeber eine bestimmte Hochschulform bevorzugen. Sie müssen „entsprechende Kenntnisse und ausreichend Berufspraxis“ mitbringen, wie es in der folgenden Anzeige gewünscht wird.

stellenanzeigen-absolventen-uni vs fh gehalt

Diese Stellenausschreibung zeigt, dass Arbeitgeber der Unterscheidung zwischen Uni und FH wenig Bedeutung beimessen. Wichtiger ist, dass Ihre Kompetenzen zum ausgeschriebenen Stellenprofil passen.

Jobs für Fachhochschulabgänger finden sich deswegen oft leichter, weil die Fachhochschulen eine stärker praktische Ausrichtung haben. Hier studieren Sie auf ein bestimmtes Berufsbild hin, während Sie an der Uni allgemeiner ausgebildet werden. Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass Jobprofile für Uniabsolventen nicht immer auf den ersten Blick passen.

FH-Absolventen passen oft besser auf Stellenausschreibungen

Wegen der klaren Spezialisierung verläuft der Berufseinstieg bei FH-Absolventen oft reibungsloser. Wenn Sie allerdings mit einem FH-Abschluss größere Karriereambitionen haben, sollten Sie zeitnah mit berufsbegleitenden Weiterbildungen beginnen.

Uni-Absolventen tun sich anfangs oft schwer, eine passende Stelle zu finden. Die Ausbildung an den Universitäten ist theoretischer, aber dadurch auch unspezifischer. Mit einem Uni-Abschluss sind Sie zwar prinzipiell in der Lage, sich in viele Gebiete selbständig einzuarbeiten – aber das müssen Sie im Berufsleben erst einmal unter Beweis stellen. Der geringe Praxisanteil am Unistudium kann dann durchaus ein Hindernis beim Berufseinstieg sein.

Stellenanzeigenkriterien

Grundsätzlich verändert sich aktuell sehr viel in der Arbeitswelt. Unternehmen schauen inzwischen viel stärker auf Kompetenzen als auf Abschlüsse. Wenn Arbeitgeber danach gefragt werden, worauf sie bei Einstellungen achten, dann stehen die individuellen Kompetenzen der Bewerber im Vordergrund. Die Abschlussnote spielt eine Rolle – aber nur als ein Kriterium unter anderen. Wichtig sind z.B. auch Praxiserfahrung, Auslandsaufenthalte und ehrenamtliches Engagement seitens der Bewerber.

Bei Architekten und Bauingenieuren erwarten Arbeitgeber eine Praxisorientierung bei ihren Mitarbeitern. Sie sollten also während des Studiums schon gewisse Erfahrungen gesammelt haben. Auch Sozialkompetenzen spielen eine wichtige Rolle, wenn sie Teams auf Baustellen leiten werden. Ob Sie diese Kompetenzen im Pflichtpraktikum beim FH-Studium erwerben oder ob Sie sich selbst um Praktika kümmern, bleibt aber Ihnen überlassen.

architektur fh oder uni

Ähnlich sieht es bei Elektrotechnikern aus: Arbeitgeber erwarten von neuen Mitarbeitern, dass diese Praxiserfahrung haben. Eine solide theoretische Ausbildung ist zwar wichtig, aber zugleich sollten Sie Ihr Handwerk verstehen.

Hochschulformen und damit auch Karrieremöglichkeiten sind durchlässiger geworden

Die entscheidende Frage bei der Wahl der Hochschulform betrifft also Ihren Berufswunsch. Allerdings sind Sie da nicht ein für alle Mal festgelegt. Klar ist: Für einen reibungslosen Start ins Berufsleben benötigen Sie Praxiserfahrung. Die können Sie im Pflichtpraktikum an der FH genauso erwerben wie als Werkstudent von der Uni.

Durch Weiterbildungsmöglichkeiten sind Karrieren mittlerweile insgesamt durchlässiger geworden. Lediglich wenn Sie eine Karriere in der Wissenschaft oder an der Hochschule selbst anstreben, sollte die Universität erste Wahl für Sie sein. Ansonsten ist es eher vom Fach als von der Hochschulart abhängig, wie viel Sie verdienen können.

Vor- und Nachteile der Hochschulformen Universität und Fachhochschule

Universität

Fachhochschule

Vorteile

Breites Fächerspektrum und internationale Anerkennung

Praxisorientierte Ausbildung mit Berufsbezug

Tiefergehende theoretische Ausbildung

Kleine Studiengruppen und individuelle Betreuung

Große wissenschaftliche Vielfalt

Enge Kooperation mit Unternehmen und Praktikamöglichkeiten

Nachteile

Überfüllte Vorlesungen und weniger Betreuung

Begrenztes Studienangebot

Weniger Praxisbezug in einigen Fächern

Weniger wissenschaftliche Forschungsmöglichkeiten

Höhere Konkurrenz und strengere Zulassungskriterien

Geringere internationale Reputation

Weiterführende Quellen:

Kompetent und praxisnah – Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen Ergebnisse einer DIHK Online-Unternehmensbefragung, 2015

Süddeutsche Zeitung: FH-Abschlüsse werden immer wertvoller, 2018

Süddeutsche Zeitung (2017): Entscheidung: Uni oder FH:Der feine Unterschied

Bundesministerium für Bildung und Forschung (2017): Studiensituation und studentische Orientierungen 13. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen

Naumann (2015): Warum die FH manchmal sogar besser ist als die Uni

BWL-Studieren (2021): Uni, FH oder Akademie? – Wo soll ich BWL studieren?

Reuter (2019): Uni oder Fachhochschule?

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