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Ghostwriter – das Geschäft mit den namenlosen Textern

Datum: 10.10.2013 Erschienen in: Gruender.de Autor: Fabian Strohdiek

Der Begriff des „Ghostwriters“ (dt. Geisterschreiber / unsichtbarer Schreiber) wird immer mehr Leuten im deutschsprachigen Raum geläufig und nimmt einen immer stärker werdenden kommerziellen Lauf. Angefangen mit vereinzelten und selbstständigen Ghostwritern, entwickelt sich ein immer kommerzielleres und unternehmenskompetenzbasierendes Netz aus Ghostwritern und Vermittlern. So steigt seit längerer Zeit die Anzahl jener hauptberuflichen Agenturen, wie GWriters.de, welche Kontakte zwischen Kunden und den Ghostwritern herstellen und somit Aufträge vermitteln.

Um was für Texte es sich dabei handelt?

Begonnen hat das Ghostwriting mit dem Schreiben von Prominentenbüchern, da prominente Persönlichkeiten über ihren Namen ein Buch mit Erfolg verkaufen konnten, ihnen jedoch die Gabe, Interesse oder Zeit am eigenen Schreiben fehlte und somit dies an externe Schreiber in Auftrag gegeben wurde.

Doch zum heutigen Zeitpunkt haben sich die Wirkungsbereiche dieser Ghostwriter sehr weit ausgebreitet und bedienen somit auch Anfragen aus dem akademischen Bereich.

Um konkret zu werden, heutzutage nutzen zum einen verstärkt Online-Nutzer (Blogger, etc.) die Dienste solcher unsichtbaren Schreiber um sich Blogartikel oder Bücher schreiben zu lassen und sich somit erscheinende Expertise zu verschaffen.

Zum anderen aber eben auch wie gesagt akademische Personen, welche die Dienste der Ghostwriter in Anspruch nehmen.

Studenten nutzen dabei im Speziellen immer wieder das fremde Anfertigen von Hausarbeiten, Gruppenarbeiten und Projekten.

Aus Sicht der Studenten hat dies meist zwei verschiedene Gründe, entweder geprägt von der eigenen Faulheit oder verleitet durch den immer stärker werdenden Stress im Unileben – was dem Ghostwriter natürlich herzlich egal ist.

Wie zuverlässig sind solche Ghostwriter und wie legal ist das Geschäft?

Um auf den rechtlichen Aspekt einzugehen, ist zu nennen, dass es sich bei den Auftragsarbeiten nicht um sogenannte „Plagiate“ handelt, seriöse Ghostwriter erstellen nämlich völlig neuen und eigenständig, sowie solide erarbeitete Texte und erschaffen somit keine Kopien.

Somit ein klarer Hinweis, dass sich solche Ghostwriter im Normalfall in einem legalen Umfeld bewegen!

Jedoch nur, solange der Kunde nachweisen kann, keine wissentliche Unterstützung zum Betrug geleistet zu haben, wie z.B. bei der Erschleichung eines Titels.

Denn vor allem akademische Kunden machen sich schnell strafbar, wenn sie eidesstaatlich versichern, die in Wirklichkeit von einem Ghostwriter verfasste Arbeit, selber geschrieben zu haben.

Rechtliche Folgen können dabei Gelstrafen, Aberkennungen, Freiheitsstrafen und Exmatrikulation sein.

Es handelt sich in diesem Falle also keineswegs mehr um ein Kavaliersdelikt!

Ein Blick auf die Qualität solcher Ghostwriter-Texte verspricht jedenfalls Gutes.

Zwar sind offiziell verpflichtende Qualifikationen nicht fest definiert, jedoch qualifizieren sich die Ghostwriter in der Regel durch eine sehr gute Allgemeinbildung, sprachliches Geschick und schriftliche Präzision, sowie der Erfahrung und Vertrautheit mit wissenschaftlichen Arbeitstechniken.

Integriert sind somit gründliche Literaturrecherchen, empirische Datenerhebungen und ermöglicht somit eine problemlose Einarbeitung in spezifische Fachthemen und genauer Formulierung.

Die Ghostwriter bleiben trotz dessen natürlich immer im Hintergrund und geben auf keinen Fall ihren Namen preis und treten das Urheberrecht vollständig an den Kunden ab.

Im Falle einer Vermittlungsagentur, versichern die Agenturen die beidseitige Anonymität, Kunde und Autor bleiben also vollkommen anonym und es wird somit höchste Diskretion versichert.

Kosten für einen Ghostwriter:

Ghostwriter arbeiten meist freiberuflich in einem Homeoffice und werden somit auf Rechnung bezahlt.

Dies Kosten für eine erstellte Seite liegen dabei ein einem Intervall von 50-100€, zuzüglich noch offener Provisionen für die Agenturen, welche von der jeweiligen Agentur immer selber abhängen.

Fazit:

Die Verbreitung des Ghostwriters nimmt immer weiter zu, begründet durch das sehr seriöse und professionelle Arbeitsvorgehen.

Längst ist die Kontaktaufnahme auch problemlos über Agenturen möglich und es wird den Kunden eine lange Suche nach kompetenten Ghostwritern erspart.

Und darin liegt momentan auch die Stärke dieser Agenturen, denn Kunden bekommen nur verifizierte Autoren vermittelt und keine Betrüger oder Hobby-Schreiber.

Jedoch kann die Zusammenarbeit mit einem Ghostwriter aus Kundesicht auch schnell in den illegalen Bereich gelangen, wenn es um einen wissentlichen Betrug geht.

Vor- und Nachteile bestehen zugleich, also muss natürlich jeder Kunde für sich abwägen, ob er die Dienste eines Ghostwriters in Anspruch nimmt oder eben nicht.

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