(Head of Marketing)
22.05.2017
Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.
Beim Doktorat denken die meisten automatisch an die das Schreiben der Doktorarbeit. Dies stellt einen wichtigen Teil des Doktorats dar, allerdings gehört auch die Dissertationsverteidigung, der mündliche Teil der Promotion, dazu. Die Vorbereitung auf diese Prüfung birgt einige Tücken. Dieser Artikel bereitet Dich auf das Rigorosum vor und gibt Antworten auf offene Fragen.
Der erste Schritt ist zunächst, die Doktorarbeit zu verstehen. Nicht bis ins letze Detail, aber zumindest die wichtigsten Aspekte sollte man wissen und auch in wenigen, verständlichen Sätzen erklären können – Dies gilt insbesondere für Forschungsfragen, Theorie und Methode. Essentiell im Zuge des mündlichen Teils der Promotion ist es, in Bezug auf das Doktorarbeitsthema so kompetent wie möglich zu wirken. Teil dieser Kompetenz ist es, komplexe Aspekte möglichst einfach auch für Laien erklären zu können.
Der Aufbau einer erfolgreichen Präsentation folgt einem klaren Schema: Zunächst präsentierst Du einen kleinen Überblick über den Inhalt der Präsentation, dann Thema und Forschungsfrage, Theorie, Methode und Ergebnisse. Der Schluss sollte die Klammer zur Ausgangsfrage so gut wie möglich schließen. Achte darauf, dass die Argumentation nicht widersprüchlich ist. Fast genauso wichtig wie der Inhalt der Präsentation ist der Präsentationsstil. Ein professionelles akademisches Coaching kann hier Abhilfe schaffen.
Üblicherweise muss die Doktorarbeit am Beginn des Rigorosums mündlich präsentiert werden. Dazu hast Du in der Regel rund 15 Minuten Zeit. In diesen 15 Minuten solltest Du die wichtigsten inhaltlichen Eckpunkte der Doktorarbeit rüberbringen. Darüber hinaus muss die Präsentation aber auch gewissen formalen Kriterien entsprechen. Dazu gehören einerseits unterstützende Medien (z.b. Powerpoint Folien), zum anderen aber auch Aufbau und Struktur, Präsentationsstil und Visualisierung. In Bezug auf die Folien solltest Du darauf achten, dass die Schriftgröße nicht zu groß und nicht zu klein ist, dass Grafiken formatiert und beschriftet sind. Zudem sollte auf jeder Folie eine Quelle angegeben werden. Dabei sollte die Stimme nicht zu laut und zu leise sein, der Blickkontakt mit dem Publikum gehalten werden und nicht „abgelesen“ werden. Achte darauf, möglichst frei zu sprechen.
Noch kein guter Präsentator ist einfach vom Himmel gefallen. Insbesondere dann, wenn die Präsentation auf fremder Sprache gehalten wird, z.b. auf Englisch, solltest Du die Präsentation ruhig auch vor dem Spiegel üben. Das schafft Sicherheit und inhaltliche Kompetenz.
Die Betreuer haben es gerne, wenn Du als Absolvent in der Lage bist, Deine Forschung kritisch zu reflektieren. Das solltest Du auch in Deiner Präsentation zeigen, indem Du zum Schluss auf offene Fragen und Forschungsgrenzen Deines Projektes eingehst. Welche Aspekte konntest Du beispielsweise aus Zeit- oder Personalgründen, aber auch aufgrund fehlender Ressourcen, in Deiner Doktorarbeit nicht beantworten?
Nach der Präsentation folgt üblicherweise die Fragerunde, in der Betreuer und Zweitbetreuer kritische Fragen stellen. Viele dieser Fragen kann man schon in seiner Präsentation mit der Selbstreflexion vorwegnehmen. Dennoch solltest du Dir vorab überlegen, welche Fragen der Betreuer stellen könnte und gleichzeitig einen Plan entwickeln, wie Du auf diese Fragen antwortest.
Der mündliche Teil der Doktorarbeit ist schließlich nicht zu unterschätzen – was viele jedoch tun. Wenn Du diese Tips beachtest, sollte diese Übung jedoch leicht von der Hand gehen.
22.05.2017