Marcus Wittkamp
Akademischer Ghostwriter & Senior Supervisor
14.06.2017
Als Experte sowohl für akademische Arbeiten und wissenschaftliche Methoden, als auch für alle wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche bereichert Marcus Wittkamp bereits seit einigen Jahren unser diversifiziertes Team als Supervsior, Senior Ghostwriter und Blog-Autor für wissenschaftliche Themen.
Für welche Arten von wissenschaftlichen Arbeiten werden Hypothesen und Forschungsfragen benötigt?
Forschungsfrage formulieren, Thesen definieren, Hypothesen aufstellen: Beispiel
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Wie kann ich effektiv eine Forschungsfrage formulieren und Hypothesen aufstellen? Was ist der Unterschied zwischen den beiden Begriffen? Muss ich für jede wissenschaftliche Arbeit einen Hypothesentest durchführen? Welche Merkmale sollten noch in einer Forschungsarbeit beachtet werden? Diese Fragen stellen sich viele Studenten, wenn ihre Professoren diese zum ersten Mal eine Hausarbeit schreiben lassen. In diesem Beitrag erhalten Sie alle Antworten auf Ihre Fragen zum Thema „Hypothesen aufstellen“.
Besonders viele Studierende haben Schwierigkeiten dabei, eine Forschungslücke zu finden, beim Aufstellen von Hypothesen oder bei der Anwendung von Hypothesentest. Daher beauftragen viele Studierende Ghostwriter, wenn sie Hypothesen aufstellen lassen möchten oder Enderkenntnisse der Forschungsarbeit zur Überarbeitung abgeben möchten. Denn neben dem Schwerpunkt Ghostwriting, bietet unsere Schreibagentur auch Teilleistungen wie das Korrektorat, Lektorat und Plagiatsprüfung.
In jeder wissenschaftlichen Arbeit (Bachelorarbeit, Masterarbeit) treten immer die gleichen Fragestellungen auf: „Wie kann ich eine Hypothese aufstellen und welche Unterschiede gibt es zwischen Forschungsfragen und Hypothesen?“
Viele Studierende wissen nicht, dass es zwischen einer Forschungsfrage und einer Untersuchungshypothese in Abschlussarbeiten zentrale Unterschiede gibt. Grundsätzlich bspw. werden Hypothesen dann aufgestellt, wenn eine wissenschaftliche Fragestellung mit wissenschaftlichen und empirischen Forschungsmethoden untersucht werden soll. Im Prinzip muss also erst die Hauptfrage der Arbeit festgelegt werden, dann können Hypothesen darauf aufbauend aufgestellt werden.
Was ist die Forschungsfrage? Bei der wissenschaftliche Frage handelt es sich um die zu untersuchenden Fragestellungen innerhalb Ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Die untersuchende Forschungsfrage entsteht beinahe „automatisch“, wenn eine ausreichende Recherche über das Themenfeld durchgeführt wurde und dadurch Forschungslücken aufgedeckt werden. Ob es sich um eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit handelt, je nach Studienform unterscheiden sich die Anforderungen zum Forschungsthema.
Viele Hochschulen und Universitäten erwarten von Studierenden eine realistische Forschungslücke zu finden. Wenn Sie eine wissenschaftliche Fragestellung entwickelt haben, dann sollte diese Frage auch in Ihrer Forschungsarbeit beantwortet werden. Nicht immer finden Studierende eine konkrete Antwort auf ihre wissenschaftliche Frage, besonders wenn sich die in den Forschungshypothesen aufgestellten Zusammenhänge nicht bestätigen. In solchen Fällen kann die Nullhypothese nicht verworfen werden. Standardmäßig besagt die Nullhypothese, dass zwischen zwei Variablen kein Zusammenhang besteht. Aber auch das Festhalten an der Nullhypothese zeigt, dass Studierende sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben und in der Lage sind Forschungsfragen zu untersuchen.
Wichtig ist aber dann, dass Sie am Ende Ihrer wissenschaftlichen Arbeit nicht nur schreiben: "Ich konnte die wissenschaftliche Frage nicht beantworten", sondern dass Sie auch kritisch reflektieren: Warum konnten Sie die Forschungsfrage nicht beantworten? Lag es an Ihrer Methodik? Lag es an der Vorgehensweise? Lag es an der Literatur? Oder lag es vielleicht auch an der Themenstellung oder Fragestellung selber, dass diese einfach zu komplex, zu kompliziert war?
In der Regel wird es so sein, dass Sie eine Hauptfrage haben, und gegebenenfalls auch mehrere Zusatzfragen, die dann auch wiederum zur Beantwortung der Hauptfrage dienen. Sie können aber auch mehrere Hauptfragen in Ihrer Forschungsarbeit haben. Wichtig ist, dass Sie sich am Anfang mit dieser Formulierung der Fragen intensiv beschäftigen.
Machen Sie einfache Fragen, machen Sie nicht zu komplexe Fragen, und überlegen Sie immer: Bin ich in der Lage, diese Hauptforschungsfragen auch in meiner wissenschaftlichen Arbeit zu beantworten? Weil wenn Sie gleich am Anfang Ihrer wissenschaftlichen Arbeit zur Erkenntnis kommen: Ich bin gar nicht in der Lage, diese Hauptfrage oder diese Hauptfragen zu beantworten, dann sollten Sie sich auch andere Untersuchungsfragen überlegen, oder gegebenenfalls Fragen anders formulieren. Am Ende steht also, ich habe es schon angedeutet, die Beantwortung der Hauptfrage, beziehungsweise der Zusatzfragen. Und das geschieht in der Regel dann auch in der Schlussfolgerung, im Fazit der wissenschaftlichen Arbeit.
Eine Hypothese ist eine unbewiesene Aussage, die noch bewiesen werden kann. Hypothesen entstehen durch Schlussfolgerungen über mögliche Zusammenhäng, die mit einer Forschungsmethode untersucht werden. Indem Sie Hypothesen aufstellen und untersuchen, können Sie zusätzliche Erkenntnisse über den aktuellen Forschungsstand hinaus erlangen. Einen Hypothesentest stellt also eine Vermutung auf, die es zu beweisen oder zu widerlegen gilt.
Wenn eine Hypothese dem aktuellen Forschungsstand widerspricht oder diesen erweitert, spricht man von Alternativhypothese, auch Gegenhypothese genannt. Mit dieser Hypothese wird eine begründete Vermutung oder Annahme aufgestellt.
Zum Beispiel wurde früher von Lehrlingen die Erde als Kugel wissenschaftlich nachgewiesen aber heute sei die Erde flach. Die Alternativhypothese stellt die gegensätzliche Vermutung dar. Dagegen wird in der Nullhypothese von Gleichheiten gesprochen. Das Gegenteil von Alternativhypothese ist die Nullhypothese.
Häufig sagt die Nullhypothese aus, dass entweder kein Unterschied, kein Zusammenhang oder keine Änderungen bestehen. Das Ziel einer solchen Untersuchung ist, zu zeigen, dass es keinen bestimmten Unterschied gibt. Bei Gleichheiten von Sachverhalten gilt die Nullhypothese.
Zum Beispiel gibt es zwischen Gruppen keinen Unterschied, es gibt zwischen den Abbruchsquoten in den Fachbereichen Jura und Architektur keinen Zusammenhang oder bei der Einnahme einer Schmerztablette keine Änderung bzw. Wirkung.
Bei der Formulierung von Hypothesen werden folgende drei Grundarten unterschieden: Zusammenhanghypothesen, Unterschiedshypothesen und Veränderungshypothesen. Bei Zusammenhanghypothesen stehen die Beziehungen positiver oder negative Art zwischen zwei Variablen im Vordergrund. Unterscheidungshypothesen untersuchen, inwieweit sich zwei oder mehr Prägungen eines Stimulus in ihrem Einfluss auf die abhängige Variable unterscheiden. Bei den Hypothesen mit Veränderungen schließlich wird die Ausprägung einer abhängigen Variablen untersucht. Dies erfolgt in der Form, dass erhoben wird, inwieweit sich diese im Laufe der betrachten Zeit verändert.
Wenn Sie dann die zu erforschende Frage formuliert haben, leitet sich automatisch hieraus die Hypothese ab. Eine Hypothese ist eine Annahme über eine Situation, eine Annahme über einen Fakt. Und diese Hypothese bedarf einer Begründung. Das heißt, Sie gehen davon aus, dass ein gewisser Zusammenhang, ein postulierter Zusammenhang, in der Regel zwischen zwei Faktoren, gegeben ist, und SIE prüfen, Stichwort These, Antithese, innerhalb Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, ob dieser Zusammenhang gegeben ist, oder ob er nicht gegeben ist. Und im Rahmen dieser Prüfung, im Rahmen dieser Beantwortung, dieser Verifizierung, wie man sie auch nennt, beantworten Sie dann auch automatisch Ihre Untersuchungsfrage.
Bei der Hypothese steht am Ende also nicht die Beantwortung der Hypothese, denn eine Hypothese können Sie nicht beantworten, Sie können Sie nur verifizieren. Das heißt am Ende, Sie verwerfen die Hypothese, sagen also: "Die Hypothese trifft nicht zu. Ich habe im Rahmen meiner Forschungen festgestellt: Die Hypothese passt nicht", oder Sie bejahen sie, bestätigen die Hypothese. Hypothesen kürzen Sie in der Regel mit H ab, teilweise gibt es auch eine H0, ein bestätigter Zusammenhang, dem gegenüber Sie andere Hypothesen, also die H1 H2, H3, ... Hn dann stellen.
Ganz zum Schluss Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, im Rahmen der Schlussfolgerung, steht dann die Verifizierung der Hypothese, die Prüfung der Hypothese, so dass das Ende Ihrer wissenschaftlichen Arbeit sich immer aus der Beantwortung der Untersuchungsfrage und der Prüfung der Hypothese zusammensetzen wird. Wenn Sie sich von einem Ghostwriter Ihre Hypothesen aufstellen lassen möchten, oder dabei Schwierigkeiten haben und Unterstützung benötigen, können Sie gerne unsere zertifizierten Autoren beauftragen.
Jetzt werden Sie vielleicht fragen: "Brauche ich denn immer eine Hypothese? Habe ich immer eine Hypothese? Habe ich immer eine Untersuchungsfrage?" Das ist unterschiedlich. Das hängt auch vom Inhalt Ihrer wissenschaftlichen Arbeit ab, und hängt auch davon ab: Schreiben Sie jetzt beispielsweise eine Bachelor- oder eine Masterarbeit? Es kommt häufig vor, dass Professoren ihre Studierenden Hypothesen für Ihre Masterarbeit schreiben lassen. Dass Professoren Studierende Hypothesen für eine Bachelorarbeit schreiben lassen kommt seltener vor, aber auch das ist nicht ausgeschlossen. Forschungsfragen haben Sie in jeder wissenschaftlichen Arbeit, und Hypothesen haben Sie nur dann, wenn Sie eine weiterführende wissenschaftliche Forschung betreiben, die zum Beispiel auch dann noch eine empirische Prüfung im Rahmen Ihrer wissenschaftlichen Arbeit erfährt. Dann können Sie zusätzlich aus der wissenschaftliche Frage noch Hypothesen ableiten.
Um eine Hypothese aufstellen zu können, muss erst die Untersuchungsfrage formuliert werden. Daraus muss ein Hypothesenpaar entwickelt werden. Die Nullhypothese (H0) entspricht dem aktuellen Wissenstand, was wir erforschen möchten ist die Alternativhypothese (H1). Daher müssen sich H0 und H1 widersprechen.
Forschungsziel: Masterabsolventen verdienen mehr als Bachelorabsolventen
Nullhypothese H0: Masterabsolventen und Bachelorabsolventen verdienen das gleiche Gehalt.
Die Nullhypothese ist immer das Gegenteil der Alternativhypothese. Wenn es keinen statistisch signifikanten Nachweis über die höheren Gehälter von Masterabsolventen gibt, dann wird die Annahme gleichbleiben. Das bedeutet die beiden Gruppen unterscheiden sich nicht signifikant hinsichtlich ihrer Gehälter.
Alternativhypothese H1: Masterabsolventen verdienen mehr als Bachelorabsolventen.
μM = Masterabsolventen
μB = Bachelorabsolventen
H0: μM≤μB
H1: μM>μB
Um dieses Hypothesenpaar aufzustellen und anschließend zu untersuchen, muss vorher der passende Hypothesentest ausgesucht werden. Sie können die Hypothese mit einem einseitigen oder mit einem zweiseitigen t-Test untersuchen. Sobald der passende Hypothesentest entschieden wurde, wird nach den Prüfgrößen gesucht. Des Weiteren wird das Signifikanzniveau festgelegt. Das Ergebnis des Hypothesentestes gibt den p-Wert, liegt der p-Wert unter 5%, dann deutet dieses auf ein signifikantes Ergebnis des Test hin. Das bedeutet, dass die Stichprobendaten sehr stark von der Annahme der Nullhypothese abweichen.
Das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit kann verwirrend sein, insbesondere bei der Formulierung von Forschungsfragen, Thesen und Hypothesen. Die Forschungsfrage ist stets eine Frage, oft nach dem Warum oder Wie.
Hypothesen und Thesen sind begründete Vermutungen über den Zusammenhang von Faktoren, wobei Hypothesen konkrete Annahmen sind, die falsifiziert werden können, und Thesen Behauptungen, die mit Vorsicht ausgesprochen werden sollten. Beispielsweise mündet die unten beschriebene Beispielarbeit nicht in der These „Netflix-Zuschauer neigen dazu, mehr Serien im Fernsehen zu schauen“, sondern sie mündet in der These „Die Usability von Netflix hat einen starken Einfluss auf Fernsehzuschauer“.
Eine gescheiterte Hypothese kann zu neuen Erkenntnissen führen, die das Forschungsvorhaben voranbringen. Kritischer Umgang mit Ergebnissen und das Streben nach objektivem Erkenntnisgewinn sind dabei entscheidend. Wenn Sie Hilfe bei der Überarbeitung oder Neustrukturierung Ihrer Arbeit benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.
Forschungsfrage formulieren: Beginnen wir mit der Forschungsfrage: "Beeinflusst das Aufkommen von Netflix auch das Fernsehverhalten der Nutzer?"
Hypothese aufstellen: Basierend auf dieser Frage könnte die Hypothese lauten: "Unter den Fernsehzuschauern, die Netflix nutzen, hat die Nachfrage nach hochqualitativen Serien zugenommen."
Begründung der Hypothese: Die Hypothese wird durch die Annahme gestützt, dass Nutzer sich an die hochwertigen Serien von Netflix gewöhnt haben und daher ähnliche Qualitätsstandards auch beim traditionellen Fernsehkonsum erwarten.
Empirische Überprüfung: Diese Hypothese wird nun empirisch überprüft, entweder durch statistische Umfragen oder qualitative Interviews.
Ergebnisse analysieren: Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass die empirische Überprüfung die Hypothese nicht bestätigt. Stattdessen deutet alles darauf hin, dass Netflix-Nutzer immer weniger Serien im Fernsehen verfolgen.
Fehlschlagen der Hypothese: Aufgrund dieser Ergebnisse kann die ursprünglich aufgestellte Hypothese als gescheitert betrachtet werden.
In diesem Beispiel wird deutlich, wie wichtig es ist, Hypothesen durch empirische Überprüfungen zu validieren, und wie neue Erkenntnisse aus dem Prozess gewonnen werden können.
Aktuell in Deutschland untersuchen Forscher das Pendlerverhalten während der Corona-Zeit. Die Vermutung ist, dass Pendler einen sehr starken Einfluss auf die Verbreitung des Corona-Virus haben. Besonders Pendler die von Kleinstädten in die Großstädte fahren. Wenn Sie an der Untersuchung dieser oder anderer Vermutungen interessiert sind, können unsere professionellen Ghostwriter Sie beim Hypothesen aufstellen, Forschungsfrage finden, bei der Literaturrecherche, bei statistischen Berechnungen unterstützen. Sie kennen den aktuellen Wissensstand in ihrem Fachgebiet und haben zu relevanten Datenbanken Zugriff.
Die empirische Forschung kann durch die Untersuchung von Hypothesen den Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Variablen prüfen. Im Rahmen der Prüfung kann es gelingen, die vorläufig noch nicht bewiesene – aber den Gesetzen der Logik folgende – Annahme über einen Zusammenhang zwischen real existierenden Phänomenen zu validieren.
Die provisorischen Antworten, die eine Hypothese zunächst gegeben hat, erfahren so eine „Umwandlung“ in wissenschaftlich geprüfte Zusammenhänge. Wichtig ist bei der Hypothese, dass sie von Widersprüchen frei ist, dass sie testbar (empirisch prüfbar) ist, dass sie präzise und eindeutig ist und dass sie kritisierbar ist. Hypothesen verfolgen im Rahmen ihrer Formulierung dabei insbesondere den Zweck, bisher existierende wissenschaftliche Erkenntnisse erneut zu prüfen, zu erweitern oder einer Ergänzung zu unterziehen.
Eine Forschungsfrage, die eine zu untersuchende Fragestellung prüft, gegebenenfalls nochmal unterteilt ist in Zusatzfragen, und dann im Laufe der wissenschaftlichen Arbeit beantwortet wird, und dann in der Schlussfolgerung nochmal zusammengefasst wird. Eventuell wird Ihre wissenschaftliche Frage durch eine Hypothese ergänzt, die den Bedarf an einer Begründung hat. Eine Hypothese ist definiert als postulierter Zusammenhang zwischen zwei Faktoren, die dann verifiziert wird, also bejaht oder abgelehnt wird.
Was sind die Vor- und Nachteile einer empirischen oder theoretischen Bachelorarbeit? Wie solltest Du Dich entscheiden? - Tipps von akademischen Ghostwritern
Bei den Möglichkeiten zum Bachelorarbeit schreiben gibt es zwei große Bereiche: die Empirie und die Theorie. Doch welche Richtung ist die richtige für Dich? In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie Du diese Frage für Dich beantworten kannst...
14.06.2017
Marcus Wittkamp