erste juristische Prüfung

Jurastudium: Wie Sie sich optimal auf die erste juristische Prüfung vorbereiten

Anna Milena von Gersdorff

(Head of Marketing)

25.04.2019

Anna Milena von Gersdorff leitet als Online-Marketing Expertin den GWriters Blog sowie alle Veröffentlichungen, Änderungen und Sonderaktionen auf unserer Webseite. Darüber hinaus ist Sie für gesamte Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit unseren Medienpartnern zuständig.

Idealerweise beginnt der Weg zum Jura Staatsexamen bereits mit Beginn der ersten Semester des Jurastudiums, wenn die Lerninhalte der Anfangsveranstaltungen in die jeweiligen Karteikartensysteme (bspw. Anki) eingepflegt werden und später in der Examensvorbereitung wieder aufgegriffen werden können. Realistischerweise stehen in den Anfangssemestern des Jurastudiums allerdings andere Prioritäten an: Juristisches Denken setzt eine eigene Herangehensweise voraus, mit der sich Studierende regelmäßig erst auseinandersetzen müssen, damit dieser Aspekt später innerhalb der Examensvorbereitung als Grundlage dient; der sog.Gutachtenstil will durch verstetigtes Üben verinnerlicht werden und auch der soziale Aspekt des Jurastudiums nimmt gerade zu Beginn einen bedeutenden Raum ein. Vor diesem Hintergrund startet die Examensvorbereitung im Fachbereich Jura regelmäßig nach Beendigung des Hauptstudiums. Die erste juristische Prüfung und die erste juristische Prüfung im Juraexamen sind insoweit erster und letzter Meilenstein dessen, was man unter der Examensvorbereitung für Jura verstehen kann. Dies stellt Studierende vor eine Reihe richtungsweisender Entscheidungen. Zunächst müssen Sie eruieren, mit welchem Lernmodell sie sich auf die erste juristische Prüfung vorbereiten wollen.

Kommerzielle Repetitorien als Standardweg zum Juraexamen

Nach wie vor ist der Besuch kommerzieller Repetitorien die meistgewählte Vorbereitungsvariante. An manchen Universitäten nimmt aber auch die Qualität der universitären Repetitorien zu. Dann gibt es diejenigen, die nach einem oftmals in weiten Teilen alleine bewältigten Jurastudium auch die Vorbereitung auf das Examen in Eigenregie vornehmen und schließlich stellt sich die Möglichkeit der Teilnahme an privaten Arbeitsgemeinschaften. Kommerzielle Repetitorien weisen den Vorteil auf, dass die Inhalte bereits vorausgewählt werden und sich Studierende insofern den im Jurastudium oftmals ausufernd erscheinenden Lernstoff für das Examen nicht erst noch eigenständig erfassen müssen. Auch erlauben kommerzielle Repetitorien eine passive Stoffaufnahme – was selbstverständlich nur ein Vorteil ist, sofern dies ihrem Lerntypus entspricht – und übernehmen auch die Gestaltung des zeitlichen Rahmens. Ein Nachteil kommerzieller Repetitorien ist allerdings, dass gerade keine individuelle Lernanleitung geboten wird, sondern regelmäßig von Beginn des Repetitoriums an, der Lernstoff für die erste juristische Prüfung am Beispiel umfangreicher Fälle erarbeitet wird. Wer hier während des Jurastudiums Wissenslücken angesammelt hat, kann schnell frustriert den Anschluss verlieren. Zwar kann durch Probehören in unterschiedlichen Repetitorien schon vorab derjenige Anbieter ausgesondert werden, dessen Ansatz nicht mit dem eigenen Lernverhalten Hand in Hand geht, insbesondere aber für Studierende, die mit Wissenslücken aus dem Jurastudium in die Vorbereitung auf die erste juristische Prüfung gehen, kann ein individualistischeres Vorbereitungskonzept effektiver sein.

Universitäre Repetitorien für die Examensvorbereitung

Universitäre Repetitorien bieten zunächst den Vorteil, dass sie kostenlose Lernangebote darstellen. Das Jurastudium muss, wie jedes andere Studium auch, finanziert werden, sodass manche Studierende in der Vorbereitung auf das Juraexamen auch aus Kostengründen auf kommerzielle Repetitorien verzichten. Daneben mag auch ein Vorteil darin liegen, dass universitäre Repetitorien ein Lernen bei den eigenen Prüfenden ermöglicht. Die Gefahr besteht aber hier, dass allzu akademisches Lernen aus dem Jurastudium in die Examensvorbereitung übertragen wird. Vergessen Sie nicht, dass die Korrektoren der Klausuren im Examen weit überwiegend Praktiker sind. Diese werden bei der Korrektur Ihrer Prüfungsleistungen im Jura Staatsexamen die Darstellung etwa von Meinungsstreitigkeiten innerhalb des juristischen Schrifttums sehr viel weniger honorieren als Ihre Universitätsprofessoren, die gegebenenfalls an ebendiesen Streitigkeiten beteiligt sind. Außerdem besteht die Gefahr, dass Sie sich mit ebenjenen Lehrenden auseinandersetzen, bei denen Sie den Stoff bereits während des Jurastudiums nicht oder zumindest nicht hinreichend tief verstanden haben.

Individuelle Examensvorbereitung: Jura-Arbeitsgemeinschaften

Private Arbeitsgemeinschaften wiederum bieten den großen Vorteil der ständigen Überprüfung des eigenen Wissensstandes, aber auch den Nachteil, dass in ihrem Rahmen schlechterdings nicht gelernt werden sollte, sondern es gerade um diese Lernkontrolle geht. Hier empfiehlt es sich zum einen die eigene Lerngruppe klein zu halten und zum anderen sich mit solchen Studierenden zusammenzuschließen, deren Erklärungsweisen der eigenen Denkart entsprechen. Zur Lernkontrolle, etwa im Rahmen von Klausurbesprechungen in der privaten Arbeitsgemeinschaft, aber auch wenn Skripte zu bestimmten Lerninhalten erstellt werden sollen, können Sie jederzeit auch auf unsere JuraGhostwriter zurückgreifen. Unsere Jura Ghostwriter können Sie auch zu Coachings für bestimmte Lerngebiete i.R. ihrer Examensvorbereitung Jura konsultieren. Zeit ist während der Vorbereitung auf das Juraexamen ein noch wertvolleres Gut als während des Jurastudiums. Verschwenden Sie sie daher nicht mit Missverständnissen, die durch unterschiedliche Herangehensweise bei der Stofferfassung entstehen können. Vertrauen Sie vielmehr auf die Erfahrungen während des Jurastudiums und gründen Sie mit denjenigen Studierenden eine private Lern-AG, mit denen Sie auch in Vorbereitung auf Klausuren innerhalb des Jurastudiums gute Erfahrungen gemacht haben.

Entscheiden Sie sich gegen den Besuch von Repetitorien, bleibt Ihnen nur das Alleinstudium zur eigentlichen Wissensaufnahme. Größte Gefahr ist hier zum einen, dass Sie sich in Stoffproblemen verlaufen, zum anderen, dass stets die Gefahr besteht, Wichtiges übersehen zu haben. Entscheiden Sie sich also dafür, die Vorbereitung auf das Juraexamen alleine zu bestreiten, sollten Sie zumindest in Betracht ziehen, durch die Teilnahme an Lern-AGs oder den Besuch etwaig angebotener Crashkurse in kommerziellen oder universitären Repetitorien den eigenen Wissensstand regelmäßig zu überprüfen. Sie dürfen nicht vergessen, dass Ziel der Vorbereitung auf das Juraexamen das Verständnis (nicht das Auswendigwissen!) des gesamten, im Jurastudium kennengelernten Stoffes ist.

Zwischen den Inhalten des Jurastudiums und dem Lernstoff des Juraexamens

Zur Erfassung des Lernstoffes sollten Sie zunächst in Ihrer Prüfungsordnung nachschlagen, welche Fächer vertieft und welche „nur im Überblick“ in den Klausuren des Juraexamens geprüft werden. Das Jurastudium zeichnet sich auch durch eine überbordende Fächerauswahl aus, die nicht vollumfänglich für die erste juristische Prüfung von Bedeutung ist. Insofern kann sich zur Orientierung auch ein Blick in Skripte der Repetitorien oder entsprechende Lernbücher zur Vorbereitung auf das Juraexamen lohnen.

Die wichtigste Lektion des Jurastudiums: Lernen und Anwenden

Wichtigster Faktor der erfolgreichen Vorbereitung auf das Juraexamen bleibt wohl aber das korrekte Zeitmanagement. Der einmal erarbeitete Stoff darf nicht nur (etwa anhand von Karteikarten) auswendig gelernt werden, wichtigste Vorbereitungsmaßnahme auf das Juraexamen ist – wie schon während des Jurastudiums – die Anwendung am Fall, also das kontinuierliche Klausuren schreiben.An ebendieser Stelle kann Ihnen auch GWriters behilflich sein: Das Anfertigen von Haus- oder Seminararbeiten geht regelmäßig mit enormen Zeitkapazitäten für Recherche und Ausfertigung an; in dieser Zeit lassen sich eine Vielzahl an Probeklausuren schreiben, die – im Gegensatz zu den Haus- und Seminararbeiten – auch in zeitlicher Hinsicht die Prüfungssituation des Juraexamens simulieren. Wenn Sie daher in der Vorbereitung auf das Juraexamen in Zeitnot geraten, kann das Auslagern solcher Arbeiten, deren Gewinn für die erste juristische Prüfung wenigstens nur überschaubar ist, ausgesprochen wertvoll sein.

Erfolg durch gelungene Vorbereitung auf die erste juristische Prüfung

Die Vorbereitung auf das Juraexamen ist nicht mit der Vorbereitung auf Klausuren während des Jurastudiums zu verwechseln. Am Ende wird derjenige gute Chancen besitzen, nicht im Jura Examen durchgefallen zu sein, der frühzeitig und umfassend die Vorbereitung begonnen hat. Schließlich ist hinsichtlich der Examensvorbereitung Jura einer der anspruchsvollsten Fachbereiche. Die Fähigkeit zur Selbstorganisation ist hinsichtlich einer gelungenen Vorbereitung auf die erste juristische Prüfung essentiell. Hierzu sollten Sie ein Lernkonzept wählen, das zu Ihnen passt und – vor allem – regelmäßig in die Klausurenpraxis steigen. Aspekte des Jurastudiums, die nicht unmittelbar mit dem Juraexamen zusammenhängen, sollten hinten anstehen und Sie können – etwa im Fall von Haus- oder Seminararbeiten – auch Unterstützung durch GWriters erfahren.